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中国民间表现主义 德文翻译

Der chinesische Volksexpressionismus: Die Xieyi-Personenmalerei von Wang Fumin Wang Yong Wang Fumin ist ein berühmter chinesischer Personenmaler, Präsident der Lanzhou-Kunstakademie, Mitgliede der China National Academy of Painting und ein nationaler Künstler erster Klasse. Im Januar 2014 besuchte Wang Fumin den Deutsch-Chinesischen Kulturaustausch für Kunst und Design in Düsseldorf, wo die Ausstellung „Ein Hauch von China – Fächergemälde der China National Academy of Painting“ abgehalten wurde. Seine Rundfächer, die Szenen aus Dorffesten zeigen, haben bei den deutschen Besuchern großes Interesse hervorgerufen. Ein deutscher Gast sagte: „Wang Fumins Bilder sind sehr natürlich, frei und ungekünstelt. Viele Betrachter wird das an den deutschen Expressionismus erinnern, aber seine Bilder sind trotzdem typisch chinesisch. Man fühlt sich mitten in das Leben der chinesischen Dorfbewohner versetzt.“ Diese Bewertung drückt recht genau die Besonderheit von Wang Fumins Xieyi-Personenmalerei aus, die man „chinesischen Volksexpressionismus“ nennen kann. In der Kunstgeschichte und Kunstkritik wird der Expressionismus oft als eine Methode genannt, die Übertreibung und Deformierung benutzt, um Emotionen zu vermitteln. Generell gesagt, zieht der Expressionismus einen subjektiven Standpunkt einem objektiven Standpunkt vor. Er zeigt die innere Welt des Künstlers und ahmt nicht die Formen der äußeren Welt nach. Im engeren Sinne bezeichnet Expressionismus eine europäische Kunstrichtung im 20. Jahrhundert, wie etwa der deutsche Expressionismus mit den Künstlergruppen der Brücke in Dresden und dem Blauen Reiter in München. Auch der französische Fauvismus war eine Form des Expressionismus. Egal in welcher Variante, der moderne Expressionismus hat immer den „Ausdruck“ als Kern und entfernt sich so vom klassischen Realismus. Er hält sich an eine ursprüngliche Vitalität und Individualität, verwirft die Objektivität des Naturalismus, strebt nach dem Ausdruck individueller Subjektivität und nutzt für seine Darstellungen unrealistische Formen und emotional aufgeladenen Farben. Der amerikanische Wissenschaftler Werner Haftmann analysiert in seinem Werk „Malerei des 20. Jahrhunderts“ die Unterschiede zwischen dem französischen und dem deutschen Expressionismus in folgender Weise: „Die französische Variante betont die Form – „Ausdruck“ findet man in der „Form“. Die deutsche Variante betont den Inhalt – „Form“ findet man im „Ausdruck“.“ Der französische Fauvismus beschäftigte sich mehr mit der Erforschung von Gestaltung, Linie, Farbe und anderen formellen Elementen der Malerei. Besonders wichtig war die Ausdruckskraft der Farbe, die das ästhetische Empfinden der Menschen ansprach. Der deutsche Expressionismus dagegen zeigte deutlich die Lebensumständen der Menschen, gesellschaftliche Probleme und gewalttätige Konflikte, durch deren Darstellung er die Menschen aufrüttelte. In den 1930ern beeinflussten sowohl der französische Fauvismus wie auch der deutsche Expressionismus die moderne chinesische Kunst wie die Juelan-Gesellschaft oder die Xinxing-Holzschnitte. In den 80ern war der Einfluss des deutschen Expressionismus und des Neoexpressionismus auf die „85er Avantgarde“ in China sogar noch größer. In der chinesischen Kunstszene verbreiteten sich die Idee des Selbstausdrucks und die Technik der Übertreibung und Deformation wie ein Lauffeuer. Tatsächlich enthielt schon die klassische chinesische Kunst ähnliche Elemente wie die des modernen westlichen Expressionismus. Die Gelehrtenmalerei im Xieyi-Stil betonte die individuelle Stimme des Künstlers, womit auch der Ausdruck der persönlichen Empfindungen des Künstlers gestärkt wurde. Der zeitgenössische chinesische Künstler Zhan Jianjun sagte: „Der westliche Expressionismus ist mit der chinesischen Xieyi-Malerei verbunden und die chinesische Xieyi-Malerei ist letztendlich westlicher Expressionismus.“ Neben der gelehrten Xieyi-Malerei gibt es noch eine andere Form traditioneller chinesischer Kunst, die einen ähnlichen Geist wie der westliche Expressionismus zeigt, nämlich die chinesische Volkskunst. Auch für die zeitgenössische Kunst ist diese Quelle sehr wichtig, wurde aber leider oft übersehen. Der „Vater der modernen chinesischen Kunst“ Qi Baishi wurde gar nicht von westlicher Kunst beeinflusst. Seine Xieyi-Malerei zeigt allerdings Götter und Geister wie Eisenkrücke Li, Zhong Kui, Bodhidharma und andere. Seine Bilder stehen in der Tradition der gelehrten Xieyi-Malerei, nehmen aber auch das ehrliche und unverfälschte Ästhetikempfinden der Volkskunst auf und geben so seinen individuellen Standpunkt wieder. Lin Fengmian, ein Wegbereiter der modernen chinesischen Kunst, wurde zwar stark von der westlichen Kunst beeinflusst, aber seine farbigen Tuschmalereien ziehen ihre Modernität und ihren chinesischen Expressionismus auch aus der Volkskunst, aus Wandmalerei, Porzellanmalerei, Scherenschnitt, Schattenspiel und der Oper. Wang Fumin wurde 1961 in Qingyang in Gansu in eine Familie geboren, in der die chinesische Volkskunst erforscht wurde. Sein Vater Wang Guangpu ist im In- und Ausland bekannt für seine Sammlung chinesischer Volkskunst und seine wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema. Er hat über 20 Monographien zu dem Thema verfasst. Von Kindesbeinen an lernte Wang Fumin von seinem Vater die Volkskunst kennen, seien es Scherenschnitt, Schattenspiel, Masken, Stickereien oder anderes. Wang Fumins Tochter Wang Boying ist ebenfalls eine aufstrebende Wissenschaftlerin im Bereich der Volkskunst, mit einem Fokus auf Schattenspiel. 1955 hat Wang Guangpu seine in mehr als zehn Jahren auf über 10.000 Objekte angewachsene Sammlung vollständig dem chinesischen Staat geschenkt. In den zehn Jahren davor hat ihm Wang Fumin geholfen, die Sammlung zu sichten und zu sortieren. In den Augen des Künstlers ist diese Volkskunst natürlich und unverfälscht. Der Künstler sagt: „Ich verehre das Modell und die Methode der Volkskunst sehr. Die Volkskünstler widmen sich ungehemmt ihrem Thema. Sie drücken frei ihre Hoffnungen für ihr Leben und ihre ästhetischen Vorstellungen aus. Sie denken nicht über die logische Verteilung von Raum und Zeit nach, sondern über ihr emotionales Zusammenspiel. Deshalb sind ihre Bilder voller einfacher Inhalte und ungekünstelter Sprache. Hier wird nichts künstlich tiefsinnig oder mysteriös dargestellt. Diese einfachen Inhalte, diese einfachen Ideen fehlen den professionellen Künstlern, obwohl sie die Seele der Kunstwerke sind. Die chinesische Volkskunst hat die postimpressionistischen modernen Künstler im Westen beeinflusst, doch wir selbst missachten die Volkskunst unseres eigenen Landes. Künstler wie Qi Baishi und Lin Fengmian aber sind durch die Volkskunst gewachsen. Momentan stellen viele Künstler das westliche realistische Modell in das Zentrum ihrer Kunst. (auch ich habe für lange Jahre an Basisübungen im Skizzieren teilgenommen). Wie man auf der Grundlage dieser Skizzen relativ frei traditionelle chinesische Bilder geschaffen, die den Geist der Volkskunst beinhalten, wie man die überragende Tuschemalerei der traditionellen chinesischen Kunst mit dem einfachen Charme der Volkskunst vereint, diese Fragen müssen von uns eingehender erforscht werden.“ Wang Fumin geht mit seiner Xieyi-Personenmalerei genau den Weg weiter, den Qi Baishi und Lin Fengmian zuerst beschritten haben. Er verbindet den Geist der Xieyi-Malerei mit dem unverfälschten Reiz der Volkskunst und erzeugt so den einzigartigen Stil des chinesischen Volksexpressionismus. Die Serien „Tibet“ und „Lichter auf dem Land“ können als Repräsentanten für Wang Fumins „chinesischen Volksexpressionimus“ dienen. Die Bewohner Westchinas, vor allem Tibeter, sind ein populäres Motiv der zeitgenössischen chinesischen Personenmalerei. Es ist auch ein Motiv, dem sich Wang Fumin viele Jahre gewidmet hat. Er ist von den Bewohnern der nordwestlichen Lössplateaus und ihren Lebensumständen in die schneebedeckten Hochebenen Tibets und seiner Menschen weitergewandert. Das Leben der Tibeter und das der Nordwestchinesen, mit dem der Künstler seit seiner Kindheit vertraut ist, stehen sich sehr nahe, weshalb der Künstler in diese Arbeiten besonders emotional investiert ist. Auch die Atmosphäre tief empfundener Religiosität der Tibeter wirkt eine starke Anziehungskraft auf ihn aus. Während er an der Lanzhou-Kunstakademie lehrte, reiste Wang Fumin häufig zum Skizzieren nach Tibet, wo er das Leben der Tibeter in Bildern festhielt. Dabei entstanden Bilder wie „Das Lied der Anyemaqen-Berge“, „Die Grenze von Shambhala“, „Der Geist von Himmel und Erde“, „Das Liebeslied von Kangding“ und weitere. Das 2004 entstandene Bild „Das Lied der Anyemaqen-Berge“ gewann den Preis für das beste Werk herausragender Kunst der nationalen Kunstakademie. Unter den vielen Bildern über Tibeter stach gerade diese Arbeit heraus. Wang Fumin malt Tibeter in starker, ungekünstelter Tuschmalerei. Er legt keinen Wert auf die Details der tibetischen Trachten oder auf die naturalistische Wiedergabe von Personen. Stattdessen versucht er, das rein Äußerliche zu überwinden und den Geist und die Natürlichkeit des tibetischen Lebens zu zeigen. Der Künstler verbindet auf Basis seiner tiefgehenden Erfahrungen mit dem Leben in Nordwestchina und seiner Studien der chinesischen Volkskunst die Gebräuche Nordwestchinas mit dem tibetischen Leben. Anders gesagt betrachtet er das tibetische Leben aus der Perspektive der nordwestchinesischen Volkskunst. Deshalb kann man in Werken wie „Der Geist von Himmel und Erde“ oder „Das Onkor-Fest in Shambhala“ viele verschiedene Elemente der nordwestchinesischen Volksfeste wie Masken der tibetischen Oper, Paraden bunter Kostüme oder Feste zu Ehren von Göttern in lebhaften Szene sehen. Auch wenn die tibetischen Charaktere kräftiger und lebhafter als die nordwestchinesischen erscheinen und die Masken der tibetischen Oper exotischer und wilder wirken, ist doch diese Art des ungekünstelten Volksgefühls eng mit den Sitten der Bewohner Nordwestchinas verbunden. Diese Art Volksfeste sind traditionelle Frühlingsfeiern in China. Sie sind in etwa mit dem westlichen Karneval oder Halloween zu vergleichen. Den westlichen Karneval kann auf die Bacchanale des alten Griechenland zurückführen. Diese Art der chinesischen Volksfeste geht auf alte Praktiken des Exorzismus, Gebete gegen Unglück und Opfer an die Götter zurück. Der Name dieser Volksfeste ist „Shèhuŏ“ (社火), wobei das „shè“ die Götter des Landes und das „huŏ“ die Feuer in religiösen Zeremonien bezeichnet. Diese Art der Volksfeste haben sich in alter Zeit in Nordwestchina ausgebreitet und sich zu einer Massenbelustigung und Volkskunst weiterentwickelt. Es gibt dort Bühnen, Stelzengänger, Boote, Tanz und Gesang, Trommeln und Gongs, Theater, Löwentänze, Drachentänze und noch viel mehr. Mit dem Wiedererstarken der Volkskultur in China sind in den letzten Jahren auch die Volksfeste in Wang Fumins Heimatstadt Qingyang in Gansu besonders aufgeblüht. Das hat Wang Fumin viel Inspiration und Anregungen für seine Xieyi-Personenmalerei verschafft. In der letzten Zeit hat Wang Fumin mehrere Reihen erzeugt, in denen die Volksfeste das Hauptthema bilden, wie „Die Lichter auf dem Land 1“, „Die Lichter auf dem Land 3“, „Die drei Reiche der Volksfeste“, „Lichter in der Heimatstand“, „Fest des Pferdejahres“ und weitere. Seine Werke sind genau so, wie es ein deutscher Kritiker ausdrückt: „Sehr natürlich, frei und ungekünstelt. Viele Betrachter wird das an den deutschen Expressionismus erinnern, aber seine Bilder sind trotzdem typisch chinesisch. Man fühlt sich mitten in das Leben der chinesischen Dorfbewohner versetzt.“ Wang Fumins Reihe „Lichter auf dem Land“ wurde stark von der Volkskunst beeinflusst und hat die traditionellen akademischen Vorstellungen realistischer Malerei, von Raumaufteilung und Perspektive demontiert. Seine Personenmalerei ist verzerrt und übertrieben und entspricht nicht den korrekten Proportionen. Nicht nur tragen die Personen Schminke und Kleidung traditioneller Opern, sondern ihre Gestaltung orientiert sich auch an Volkskunst wie dem Scherenschnitt, Schattenspielen und Masken. Frei stellt der Künstler das lebhafte Volksleben in Nordwestchina dar und zeigt damit auch seinen eigenen, einfachen und volksnahen Charakter. In seinen Bildern stellt der Künstler nicht einfach möglichst realistisch ein Volksfest dar oder erzählt eine deutliche Geschichte. Er bedient sich des Motivs des Volksfestes, um seine eigenen Erkenntnisse über die Gesellschaft zu zeigen und diese erneut zu untersuchen. Er zeigt seine eigenen Gefühle über das „Schauspiel des menschlichen Lebens“ und den Ruf des „unverbrauchten Universums“. Deshalb haben alle seiner Darstellungen von Aufführungen der „Legende der Drei Reiche“, der „Reise nach dem Westen“ oder vom geistervertreibenden Zhong Kui symbolische Bedeutung. In den Aufführungen der Volksfeste werden die Charaktere ohne jede innere Logik zusammengestellt, was einen Effekt des Irrealen und der Verfremdung mit sich bringt. Das kann man mit der Verbindung des Menschen zur Gesellschaft assoziieren. Egal ob man von „Die Lichter auf dem Land“ oder der „Tibet-Reihe“ spricht, das herausragende Merkmal von Wang Fumins Xieyi-Personenmalerei ist seine extrem individuelle Tuschesprache. Seine Tuschesprache ist grob und ehrlich, seine Linien sind kräftig, die Farben deutlich. Er verdankt dem Einfluss der Xieyi-Gelehrtenmalerei, ebenso wie dem der Volkskunst, viel. Mit dieser Technik kann er die Motive „Lichter auf dem Land“ und „Tibet“ gemeinsam mit seiner persönlichen Einstellung angemessen ausdrücken. Sein „chinesischer Volksexpressionismus“ hat sich vor dem Hintergrund der traditionellen chinesischen Kultur, darunter sowohl die gelehrten Xieyi-Malerei als auch die Volkskunst, entwickelt. Er hat die französische und die deutsche Form des Expressionismus vereint, so dass sich bei ihm Bedeutung sowohl ihn der „Form“ als auch im „Ausdruck“ findet. Trotzdem basieren seine Werke trotz allem auf der chinesischen Kultur. Wenn man sagen kann, dass die Fauvisten Wert auf den Ausdruck der Farbe an sich legen, so kann man auch sagen, dass Wang Fumin Wert auf den Ausdruck der Tusche an sich legt. Die Tusche aber ist das wichtigste Element der traditionellen gelehrten Xieyi-Malerei Chinas. Wenn man sagen kann, dass der deutsche Expressionismus die Konflikte zwischen den Menschen und der Gesellschaft betont, so kann man sagen, dass Wang Fumin das harmonische Miteinander der Menschen und der Gesellschaft hervorhebt. Die Harmonie jedoch ist das seit alter Zeit erträumte Ideal der traditionellen chinesischen Kultur.

作者:艺术家自助官网

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